CLOSEUP Bremen | Teams für Medienformate VI

Team-Vorstellung 2024: Mit audiovisueller Live-Performance & Audiowalk zum Thema Trauerarbeit

CLOSEUP Bremen-Teams 2024 | Fotos @Magdalena Stengel
CLOSEUP Bremen-Teams 2024 | Fotos @Magdalena Stengel

Bereits zum sechsten Mal starteten im April die neuen Teams in das CLOSEUP Bremen-Medienstipendium, welches jährlich durch die nordmedia und die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation an den Nachwuchs vergeben wird. Mit jeweils 25.000 Euro können in dieser Runde zwei Teams ihre innovativen Medienformate mit Bremenbezug realisieren - unterstützt durch die professionelle Medienszene am Standort.

Die fachkundige Jury hatte es auch in diesem Jahr nicht leicht, sich auf zwei besonders spannende Projekte zu einigen. Von April bis Dezember 2024 werden den Stipendiat:innen Unterstützung von Mentor:innen der Bremer Branche, individuelles Coaching sowie jahresbegleitende Workshops zur Qualifizierung geboten. Zum Abschluss des Programms präsentieren die Teams ihre Projekte auf dem Filmfest Bremen 2025 - und bekommen somit neben der Professionalisierung ebenfalls eine öffentliche Plattform sowie den Eintritt in das Medien-Netzwerk geebnet. In der diesjährigen Bewerbungsrunde konnten folgende Teams die Jury überzeugen...

Team BOUBA KIKI | Rui Nacumbize, Nurah Farahat, Michael Häßler
Team BOUBA KIKI | Rui Nacumbize, Nurah Farahat, Michael Häßler

BOUBA KIKI | generative, audiovisuelle Live-Performance
Nurah Farahat, Rui Nacumbize und Michael Häßler stellen während des CLOSEUP Bremen-Stipendiums eine generative, audiovisuelle Liveperformance im city 46-Kino auf die Beine. Diese innovativen Performance-Events sollen lokalen Künstler:innen als Plattform für Austausch und Vernetzung dienen - und nicht nur die musikalisch-kreative Szene in Bremen bereichern.

„Das Team um Nurah Farahat überzeugt durch vielfältige Erfahrungen in der Präsentation neuer audiovisueller Formate sowie einer engen Verankerung in der Bremer Kulturszene. Ihre Vision, Künstler:innen neben einer lokalen Plattform durch ein innovatives Performance-Festival Möglichkeiten zur Vernetzung und zum gemeinsamen Arbeiten zu bieten, kontrastiert den Trend zur Abwanderung nach Berlin. Bouba Kiki bringen ein einzigartiges Format mit und werden die experimentelle audiovisuelle Szene in Bremen bereichern. Die Ausrichtung der Veranstaltungen im Kino verspricht ein verbessertes Erlebnis für Künstler:innen und Publikum. Mit der Vergabe des Stipendiums wird Bremen um eine spannende Perspektive erweitert und kann nachhaltig ein Team fördern, das bewegt und bewegen wird.", so Jurorin Franziska Pohlmann zur Auswahl des Teams Bouba Kiki.

Team KENNST DU DAS AUCH | Janna Rohloff, Farina Elenschneider, Franziska Bauer
Team KENNST DU DAS AUCH | Janna Rohloff, Farina Elenschneider, Franziska Bauer

KENNST DU DAS AUCH | Audiowalk zum Thema Tod
Janna Rohloff, Franziska Bauer und Farina Elenschneider entwickeln einen Audiowalk zum Thema Trauerarbeit. Das Thema Tod ist allgegenwärtig, wird trotzdem häufig tabuisiert und bedarf sehr individueller Begleitung. Durch ihren partizipativen Audiowalk will das Team das Thema auf neue Weise verhandeln, einen offenen Dialog über Tod normalisieren und kollektives Gehör für individuelle Trauerwege schaffen.

Kennst du das auch“ spricht ein Thema an, was relevant ist - und es immer sein wird: den Tod. Der Tod wird jedem Menschen im Leben begegnen und ist trotzdem ein Thema, welches gesellschaftlich als Tabu gehandhabt wird. Hier bringt das Team um Janna Rohloff ein spannendes, durchdachtes Konzept und Kompetenzen mit, welche sowohl die künstlerische als auch die psychologische Seite abdecken. Ziel ist die Entwicklung eines Audiowalks, in dem die verschiedenen, erforschten Facetten und Perspektiven von Betroffenen, Bestatter:innen, Friedhöfen und palliativer Fach- und Care-Arbeit gebündelt werden. Sie behandeln das Thema mit der Sensibilität und Feinfühligkeit, welche es benötigt. Und sie zeigen mit ihrem Konzept auf, wie traurig schön die Auseinandersetzung sein kann - und auch wie wichtig es ist einen offenen Dialog über Tod zu normalisieren. Sowohl auf der fachlichen als auch auf der persönlichen Ebene sehen wir dieses Thema hier in den richtigen Händen und freuen uns ein Projekt zu unterstützen, welches einen so alltäglichen und doch unsichtbaren Teil des Menschseins mehr Raum gibt.“, erklärt Canan Venzky die Wahl des Teams Kennst du das auch als neue Stipendiat:innen.

Fotocredits: Magdalena Stengel